Seit dem Mai 2019 habe ich verschiedene Einführungskurse gegeben, welche einen Einblick in das Chen Taijiquan gegeben haben. Mit dem Start von 2020 werde ich nun in das reguläre Gruppentraining übergehen. Der Ablauf einer Trainingseinheit ändert sich dabei nicht, wir üben wie gewohnt die Basisübungen und Formelement am Mittwoch Abend.
Jeder Mensch hat verschiedene Beweggründe warum sie oder er sich für Taijiquan interessiert. Einige suchen was um den Alltagsstress auszugleichen, andere wegen der Gesundheit oder weil man die Kungfu Filme liebt, wo die Alten mit ihren langen Bärten mit Geschmeidigkeit jeden Gegner besiegen. Hat man sich überwunden mal bei einem Schnupperkurs mitzumachen, wird recht schnell klar ob Taiji (lasse ab jetzt das quan weg) was für einen ist oder nicht. Wenn der Entschluss gefasst wurde Taiji weiterzuverfolgen beschreitet man einen Weg der von Fortschritt, Umwegen, Hindernissen und neuen Erkenntnissen geebnet ist.
In diesem Blog Post möchte ich nicht auf die Levels der Taiji Fähigkeiten eingehen, da jeder Stil und Abstammungslinie seine eigene Version hat. Vielmehr geht es mir darum die verschiedene Phasen des Taiji Fortschrittes zu erläutern, die ich bei mir und anderen beobachtet habe.
Chenjiagou ist der Heimatort der Chen Familie, wo im 17. Jahrhundert deren Taijiquan System von Chen Wangting entwickelt wurde. Das Dorf liegt westlich der Millionenmetropole Zhenzhou, etwa 700 Kilometer von Peking entfernt, und zählt ungefähr 3000 Einwohner. In diesem Artikel möchte ich kurz meine Erfahrungen und Gedanken zu der Veränderung zwischen 2007 und heute schildern.
Das Chen Taijiquan hat klare Anforderungen an die Körperstruktur und Bereiche des Körpers um dessen Potential zu entfalten. Diese Anforderungen wurden in jeder Generation weiterentwickelt und verfeinert und bilden heute ein unverzichtbarer Teil des Taijiquan Trainings. Dabei ist nicht die Rede von magischen Geheimnissen, sondern es sind dies Orientierungspunkte um die inneren Aspekte dieser Kampfkunst zu entfalten. Diese Anforderungen sind theoretischer Natur und werden im Formtraining praktisch umgesetzt. Somit wird schnell klar, dass Taijiquan nicht nur aus choreografisch einstudierten langsamen Bewegen besteht, welche die Entspannung fördern sollen, sondern es eine strukturierte Bewegungsmethode ist mit einem klaren Konzept.
Nachdem der Frühlingskurs erfolgreich gestartet ist, kann ich mit Freude verkünden, dass ich nun auch in Laax unterrichten werde. Die Laax School betreibt im Winter die offizielle Snowboard- und Ski-Schule und hat im Jahr 2018 das erste mal auch noch Yoga Kurse angeboten. Dies mit grossem Erfolg und nun wird das Angebot ausgebaut. Im Sommer 2019 wird zusätzlich noch Taiji von mir unterrichtet. Natürlich auch in der Tradition der Chen Familie.
Vom 21. April bis 12. Mai 2019 war ich in China um mein Taiji zu vertiefen. Ich liebe dieses Land und habe es nun seit über 10 Jahren wieder mal besucht. Eigentlich eine viel zu lange Pause. Die ersten paar Tage verbrachte ich in Peking um den Jetlag auszukurieren und mich wieder an die Menschen und deren Kultur zu gewöhnen. Ich verbrachte viel Zeit in den Parks um zu trainieren und das Essen zu geniessen. Muss sagen, dass sich Peking in den Jahren stark gewandelt hat. Als Langnase kann man sich mittlerweile gut bewegen, es ist vieles in Englisch angeschrieben und sie haben mehr Fantasie, wenn es um das Interpretieren meines Hobby Chinesisch geht.
Damit du dir ein besseres Bild des Chen Taiji machen kannst, habe ich ein kurzes Intro Video erstellt. Es zeigt Ausschnitte aus den Basisübungen "Stehen" und "Seidenübungen" sowie Elemente aus der ersten und zweiten Form des alten Rahmen. Dabei wird ersichtlich, dass Taiji nicht nur aus langsamen Bewegungen besteht, sondern, dass auch Sprünge und sogenannte Explosivbewegungen vorkommen.
Online Buchungen für die regelmässigen Kurse, welche jeweils am Mittwoch Abend im Familienzentrum Planaterra im Saal Schellenursli von 20:15 bis 21:15 Uhr stattfinden, sind jetzt freigeschaltet. Der erste Kurs, wo wir die 9er Kurzform trainieren, startet am 22. Mai. Würde mich freuen dich zu treffen. Jeder Kurs ist begrenzt auf 6 - 8 Abende und wir werden dabei die Basisübungen "Stehende Säule" und die Seidenübungen trainieren. Der grösste Teil bildet das Formtraining, welches etwas vom wichtigsten im Taijiquan ist. Informationen zum Training findest du hier und wenn noch weitere Fragen sind welche wir nicht in unserem FAQ Artikel beantwortet haben, dann zögere nicht uns zu kontaktieren.
Im Februar 2019 wurde die neue Webseite der Chen Taijiquan Schule in Chur Graubünden veröffentlicht. Neben Informationen zum Chen Taijiquan, mir selber und dem Training können auch schon Online Buchungen für die Kurse gemacht werden. Die Seite wird in Zukunft als Informationsplattform dienen wo du alles rund um das Chen Taijiquan und der Schule in Chur finden wirst.