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China 2019

Vom 21. April bis 12. Mai 2019 war ich in China um mein Taiji zu vertiefen. Ich liebe dieses Land und habe es nun seit über 10 Jahren wieder mal besucht. Eigentlich eine viel zu lange Pause. Die ersten paar Tage verbrachte ich in Peking um den Jetlag auszukurieren und mich wieder an die Menschen und deren Kultur zu gewöhnen. Ich verbrachte viel Zeit in den Parks um zu trainieren und das Essen zu geniessen. Muss sagen, dass sich Peking in den Jahren stark gewandelt hat. Als Langnase kann man sich mittlerweile gut bewegen, es ist vieles in Englisch angeschrieben und sie haben mehr Fantasie, wenn es um das Interpretieren meines Hobby Chinesisch geht.

Leute am spielen im Park
Chinesen Menschenmenge
Tianmen in China

Am Donnerstag ging es dann Richtung Wenxien in der Nähe von Chenjiagou wo wir mit Yingjun, dem Sohn von Chen Xiaowang, trainierten. Er ist ein Vertreter in der 20. Generation der Chen Familie und zeichnet sich durch enormen Trainingsfleiss aus. Wir waren eine Multikulti Truppe aus allen Teilen der Erde, Australien, Wales, England, Frankreich und der Schweiz. Es wurde 6 Stunden am Tag an den Basisübungen, Formen und dem Push Hands gearbeitet. Mit viel Spass und Hingabe haben wir im Hause von Yingjuns Mutter unter anderem auf dem Dach die einzelnen Elemente dieses wunderbaren Taijiquan Stiles repetiert. Besonders die Korrekturen am Ende jeder Einheit zeigten uns auf, dass Taiji Training auch harte Arbeit ist.

Zwischendurch wurden wir von Lina, der Frau von Yingjun, verköstigt und die Hauptmahlzeiten wurden in verschiedenen Restaurants nach chinesischer Art am runden Tisch eingenommen. Dadurch lernten wir uns untereinander sehr gut kennen und konnten mit Yingjun ausserhalb des Taiji Kontextes angenehme Gespräche führen. Es ergab sich auch die Möglichkeit einen Abstecher nach Chenjiagou, dem Heimatort des Chen Clans, zu machen wo wir uns mit Taiji Utensilien eindeckten. Zufälligerweise haben wir auch seinen Vater Chen Xiaowang treffen können, der in diesen Tagen Workshops für seine Schüler gab. Die nachfolgenden Bilder wurden von Leon Fitzpatrick gemacht.

Training auf dem Dach
Gemeinsames Essen
Treffen mit Chen Xiaowang

In der letzten Woche reiste ich wieder zurück nach Peking um mit Chen Shiwu, dem Sohn von Chen Yu, in der Abstammungslinie vom grossen Meister Chen Fake zu trainieren. Es war das erste mal, dass ich von ihm im privaten unterrichtet wurde. Die detaillierten Korrekturen und Anweisung der Krafteinwirkungen haben mich tief beeindruckt und mir einen neuen Weg aufgezeigt um mein Taiji weiter zu vertiefen. Trotz der sprachlichen Barriere konnten wir uns austauschen und ich bin mir sicher, dass wir uns nicht das letzte Mal gesehen haben.

Es ist schon eine spezielle Atmosphäre in den chinesischen Parks. Es wird getanzt, gerannt, mit der Peitsche geübt oder gesungen und musiziert. Darum habe ich ergänzend jeweils am Morgen im Himmelstempel Park trainiert um das Gelernte zu wiederholen. Ich konnte mich in dieser Zeit nochmals voll und ganz auf das Taiji konzentrieren.

Gelebt habe ich in diesen Tagen in einem AirBnB Raum in einem Hutong, wo ich nochmals so richtig die chinesische Kultur kennen lernen durfte und mich an deren feinem Essen erfreute. Am Morgen gab es Bauze (Dumplings), zu Mittag eine Nudelsuppe mit Ei und am Abend jeweils was vom Take Away von nebenan. Sonst habe ich nicht viel mehr gemacht als trainiert, gegessen und geschlafen.

Himmelstempel Park
Chen Shiwu
Essen in China

Nach über 20 Tagen bin ich dann mit tausend neuen Eindrücken wieder zurückgereist um meine Familie wieder zu sehen und meine Kurse vorzubereiten. Es gibt einiges zu lernen. Habe ich nun dein Interesse geweckt? Komm auf ein Schnuppertraining in den Kursen vorbei.

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